Sommer 1872 - Anfang 1873 21 [1-25]
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Die Philosophen des tragischen Zeitalters
enthüllen, wie die Tragödie,
die Welt.
Einheit des Willens.
Der Intellekt nur ein Mittel zu höheren Befriedigungen. Die Verneinung des Willens oft nur Wiederherstellung von mächtigen Volkseinheiten.
Kunst im Dienste des Willens: Heraclit.
Liebe und Haß in Griechenland: Empedocles.
Grenzen der Logik: sie im Dienste des Willens: Eleaten.
Das Asketische und Tödtende im Dienste des Willens: Pythagoras
Reich der Erkenntniß: Zahl: Atomistik und Pythagoreer.
Aufklärung, Kampf gegen Instinkt: Anaxagoras Socrates Plato.
Der Wille zu charakterisiren: seine Methode zum Vernünftigen zu kommen. Wesen der Materie absolute Logik. Zeit Raum und Causalität als Wirkungsvoraussetzung.
Es bleiben Kräfte übrig: in jedem kleinsten Augenblick andre Kräfte: im unendlich-kleinsten Zeitraum immer eine neue Kraft d. h. die Kräfte sind gar nicht wirklich.
Es giebt keine eigentliche Wirkung von Kraft auf Kraft: sondern in Wahrheit existirt nur ein Schein, ein Bild. Die ganze Materie ist nur die Außenseite: in Wahrheit lebt und wirkt etwas ganz Anderes. Unsre Sinne aber sind das Produkt der Materie und der Dinge, ebenso unser Geist. Ich meine: man muß von den Naturwissenschaften aus zu einem Ding an sich kommen.
Der übrigbleibende Wille—wenn man den erkennenden Intellekt wegrechnet.