Herbst 1883 18 [1-63]
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Duckmäuser, Mausefallen
— Bin ich denn ein listiger Geld-Krämer und Klingelbeutel?
Auch in der alten guten Zeit brachte jeder Tag mir eine schlimme Zeitung
Diesen Übermuth der Weisheit fand ich in allen Dingen: daß sie alle Dinge auf den Füßen der Narren gehen heißt.
So wenig Vernunft als möglich: mehr nimmt sie nicht mit in ihrem Schnappsack, diese übermüthige Weisheit, wenn sie tagsüber ihr Feld bestellt und über Land geht.
So w V a m—das ist, artiger geredet: Zufall. Auf den Füßen des Zufalls laufen alle Dinge hinweg und zurück
Glück und Unschuld sind die schamhaftesten Dinge auf Erden: beide wollen nicht gesucht sein. Man soll sie haben—und man soll nicht einmal wissen, daß man sie hat.
Ihre Gedanken stellen sich mir entgegen: ihr Sinn ist ein Wider-Sinn, ihr Witz ein Doch- und Aber-Witz—aber stehen und gehen sie nicht
Alles redet, alles verräth, und was heute noch röchelndes Gespenst ist, ist morgen schon ein Trompeter-Stück auf Märkten
Mein Fuß ist ein Pferdefuß: und ich trabe und trapple damit über Stock und Stein, bei Tag und Nacht kreuz- und querfeldein und bin des Teufels bei allem schnellen Laufen und vor Lust
Meine Hand ist eine Narrenhand: wehe allen Tischen und Wänden und wo sonst ein Platz gelassen ist für Narren-Wahrheiten
Mein Mundwerk ist des Volkes: fremd rede ich allen Federfüchsen und Tintenfischen