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Herbst 1875 bis Frühjahr 1876 14 [1-11]
14 [2]
| — | Der Gott wird immer größer, je mehr er zurück tritt. |
| — | Siegfried, der freie Furchtlose, entsteht aus dem Bündniß wider das Gesetz und die Sitte, seine Erzeuger gehen zu Grunde. |
| — | Er, der freieste, wird durch Vergessenheit unfrei und treulos; die Freiheit des Menschen ist durch das Vergessen der Vergangenheit verwirkt: das Böse und der Fluch, durch Vergessen kommt der Fluch. |
| — | Brünnhilde verliert, durch Liebe, ihr persönliches Wissen, und geräth in das tiefste Leid, aus dem sie sich nicht helfen kann. Aber aus ihrem Schicksal entnimmt ein allerhöchstes Wissen “trauernder Liebe tiefstes Leid schloß die Augen mir auf.” |
| — | Eine Zeit die nicht nur um Freiheit des Gedankens gekämpft. hat, sondern sich von aller Vergangenheit zu lösen gesucht, im Kampf mit der Nothwendigkeit: das wird das Volk werden, für welches das Kunstwerk der Zukunft (im Widerspruch gegen alles Vergangene erzeugt) bestimmt ist. |