December 1881 - Januar 1882 16 [1-23]
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Ihr Selbsteigenen! Ihr Selbstherrlichen! Jene Alle, deren Wesen die Zugehörigkeit ist, jene Ungezählten Unzähligen arbeiten nur für euch, wie es auch dem Oberflächlichen anders erscheinen möge! Jene Fürsten Kaufleute Beamte Ackerbauer Soldaten, die sich vielleicht über euch hinaus glauben—sie Alle sind Sklaven und arbeiten mit einer ewigen Nothwendigkeit nicht für sich selber: niemals gab es Sklaven ohne Herren—und ihr werdet immer diese Herren sein, für die da gearbeitet wird: ein späteres Jahrhundert wird schon das Auge für dieses Schauspiel haben! Laßt jenen doch ihre Ansichten und Einbildungen, mit denen sie ihre Sklaven-Arbeit vor sich selber rechtfertigen und verhehlen—kämpft nicht gegen Meinungen, welche eine Barmherzigkeit für Sklaven sind! Aber haltet immer fest, daß diese ungeheure Bemühung, dieser Schweiß Staub und Arbeitslärm der Civilisation für die da sind, die dies Alles zu benutzen wissen, ohne mit zu arbeiten: daß es Überschüssige geben muß, welche mit der allgemeinen Überarbeit erhalten werden, und daß die Überschüssigen der Sinn und die Apologie des ganzen Treibens sind! So seid denn die Müller und laßt von diesen Bächen euch die Räder umdrehen! Und beunruhigt euch nicht über ihre Kämpfe und das wilde Tosen dieser Wasserstürze! Was für Staats- und Gesellschaftsformen sich auch ergeben mögen, alle werden ewig nur Formen der Sklaverei sein—und unter allen Formen werdet ihr die Herrschenden sein, weil ihr allein euch selber gehört, und jene immer Zubehöre sein müssen!