Herbst 1884 - Anfang 1885 29 [1-67]
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Zum Papst: du hast schöne Hände. Die Hände eines Solchen, der viel Segen ausgetheilt hat.
Zarathustra zu seinen Gästen—ihr werdet in die Höhe gedrückt, zu mir; das Volk sagt “ihr steigt”
der gute Europäer “ich habe alle Verbrechen begangen. Ich liebe die gefährlichsten Gedanken und die gefährlichsten Weiber.
Der Papst: ihr verkennt mich: ich darf aufgeklärter als ihr sein. Lieber ihn in der Gestalt verehren als in gar keiner Gestalt!
Der welcher sprach: “Gott ist ein Geist”—der machte bisher den größten Schritt und Sprung zum Unglauben; solch Wort ist auf Erden nicht leicht wieder gut zu machen.
Zarathustra zum freiwilligen Bettler: “du hast gewißlich irgend einen Überfluß: gieb mir davon ab!”
Daran erkenne ich Zarathustra.
— Willst du von meinem Überflusse an Ekel?
— sie tanzen wohl zum Besten der Armen, es ist jede Scham vor dem Unglücke dahin
— Der Gewissenhafte
Dicht neben dem Blutegel beginnt meine Unwissenheit: aber ich verlernte, mich deshalb zu schämen.