Herbst 1885 44 [1-9]
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Das neue Japan.
Ich las mit vieler Bosheit der Hintergedanken, was ein deutscher Anarchist unter dem Begriff “freie Gesellschaft” — — —
“Die freie Gesellschaft”—alle Züge als groteske Wort- und Farben-Aufputzung einer kleinen Art von Heerdenthieren.
“Die Gerechtigkeit” und die Moral der gleichen Rechte—die Tartüfferie der moralischen Prädikate.
“die Presse,” ihre Idealisirung.
“die Abschaffung des Arbeiters”
“es schlägt die vorarische Rasse durch”: und überhaupt die ältesten Arten von Gesellschaft
der Niedergang des Weibes
die Juden als herrschende Rasse.
Vornehme und gemeine Cultur.
der Gelehrte überschätzt: und eine triumphirende liebevollere und herrschaftliche Fülle des Herzens
— wie ich dies Alles gesehn habe, ohne Liebe vielleicht, aber doch auch ohne Hohn, und was hiernach vielleicht Wunder nimmt—mit der Neugierde eines Kindes, das vor dem buntesten und zierlichsten aller Guckkästen steht. — — —
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Man erwäge, wie alles Leiden den M[enschen] auf sich zurückdrängt, ein Schaden gesetzt daß es klug macht sicherlich in eben dem Grade auch schlecht macht (eng, kleinlich, argwöhnisch, lieblos — — —
Denn deren Zahl ist immer klein: die Anderen aber, die Leidenden, haben nichts, was sie in dem Maaße von den schlimmen Folgen vielen Leidens heilt und — — —
[* Februar 1886 entstanden.]