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Sommer 1871 - Frühjahr 1872 16 [1-46]
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Die vorplatonischen Philosophen.
| Philosophie innerhalb der Sprache. Parallelzeitalter der Tragödie. Der Weise als Greis König Priester Magus. Identität von Leben und Philosophie. Aber immer innerhalb der Grenzen des Hellenischen. Bis Plato, der das Hellenische bekämpft. Philosophie in der Mythologie. |
| 1. | Thales. Kampf mit dem Mythus. Der Staatsmann. |
| 2. | Anaximander. Schule. Pessimismus. |
| 3. | Pythagoras. Die Griechen und das Ausland. Religiöse Mystik. Erklärung der Askese aus dem Willen. Unsterblichkeitsglaube. Die Seelenwanderung und die Stoffwanderung. |
| 4. | Heraclit. Verklärung des Wettkampfs. Die Welt ein Spiel. Der Philosoph und die Weiber. |
| 5. | Xenophanes. Der Rhapsode als Bildner. Er und Plato im Kampf mit Homer. |
| 6. | Parmenides. Verwüstung der Abstraktion. Dialektik. |
| 7. | Anaxagoras. Naturgeschichte des Himmels. Athenische Freisinnigkeit. Teleologie. |
| 8. | Empedocles. Agonale Natur. Der Rhetor. |
| 9. | Democrit. Universale Erkenntniß. Die Philos[ophen] als Bücherschreiber. |
| 10. | Pythagoreer. Rhythmus und Maaß. Bewältigung des Ictus. |
| 11. | Socrates. Liebe und Bildung. Der souveräne Begriff. Der erste negative Philosoph und aggressiv. Bruch mit dem Griechischen. Zum Schluß Plato. |
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Wie die griechische Natur alle furchtbaren Eigenschaften zu benutzen weiß:
die tigerartige Vernichtungswuth (der Stämme usw.) im Wettkampf
die unnatürlichen Triebe (in der Erziehung des Jünglings durch den Mann)
das asiatische Orgienwesen (im Dionysischen)
die feindselige Abgeschlossenheit des Individuums (Erga) im Apollinischen.
Die Verwendung des Schädlichen zum Nützlichen ist idealisirt in der Weltbetrachtung Heraclits.
7. Schluß: Dithyrambus auf die Kunst und den Künstler: weil sie den Menschen erst herausschaffen und alle seine Triebe in die Kultur übertragen.