Frühjahr-Sommer 1877 22 [1-135]
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Vom Standpuncte des Nutzens ist die Erhaltung der Religion durchaus zu wünschen, Nutzen selbst im höchsten Sinn (Moralität) genommen (nämlich der vormundschaftliche Staat).
Aber sie ist nicht zu erhalten, weil keine aufrichtigen Lehrer mehr da sind.
Also wäre das Erziehungswesen umzustürzen? nach der Absicht der katholischen Kirche? Aber alle sonstigen Vortheile des Lebens ruhen auf der Wissenschaft.
Conflict nicht zu verschärfen—englische Praxis. Consequent sind die Menschen nicht.
Das Aufhören dieses Glaubens entfesselt Kraft, bis jetzt durch metaphysische Tröstungen zurückgehalten. Deshalb nicht zu unterschätzen.
Diese Kräfte sind den bestehenden Ordnungen feindlich.
Ist Revolution nothwendig?— Zunächst ist ein kleiner Bruchtheil der europäischen Menschheit in Betracht.
Den Regierungen freieste Behandlung anzurathen, nichts zu unterdrücken, vielmehr sich voranstellen in der geistigen Befreiung: je geistiger man die Masse macht, um so geordnetere Wege sucht sie.
Von Seiten der Privatpersonen—Gründung eines Vereins dessen M[itglieder] sich aller religiösen Formen enthalten. Propaganda in der ganzen Welt. Damit Überbrückung der Nationen (Gegenstück zur katholischen Überbrückung).