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Frühjahr-Sommer 1875 5 [101-200]
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Im griechischen Götterwesen und Cultus findet man alle Anzeichen eines rohen und düstern uralten Zustandes, in dem die Griechen etwas sehr verschiedenes geworden wären, wenn sie drin verharren mussten. Homer hat sie befreit, mit der eigenthümlichen Frivolität seiner Götter. Die Umbildung einer wilden düstern Religion zu einer homerischen ist doch das grösste Ereigniss. Nun beachte man die Gegenströmungen, das Sich-offenbaren der alten Vorstellungen, das Ergreifen verwandter, ausländischer.
| 1. | Rohe und düstere Urzeiten. Fetischdienst. Menschenopfer usw. Todtenangst und Dienst. | |
| 2. | Schauspiele des Cultus. | |
| 3. | Spätere Regungen und Aufleben der ältesten düsteren Religion. | |
| 4. | Die Erleichterung und Frivolität der Religion. Die Dichter Joniens. | |
| 5. | Betäubungen und Ausflüchte gegen den Schmerz und die Schwierigkeiten des Lebens. | |
| 6. | Das Deuteln und Dichten am Mythus, das Versöhnen und Mengen. | |
| 7. | Der Unglaube. | |
| 8. | Die Kunst als rückständig und gegen die Aufklärung, im Ganzen wirkend. | |
| 9. | Der Staat sucht sein Fundament, im Religiösen. Ebenso die Gesellschaft. | |
| 10. | Die Religion, um das Volk zu unterhalten, gegen Noth und Langeweile zu bewahren. |
Cultus.
| 1. | Gebet. (Fluch, Eid.) | |
| 2. | Opfer. | |
| 3. | Ekstase und ihre Mittel. Mantik. Orakel. Beschwörung. Zauberei. Der Priester. | |
| 4. | Orientirung. (Tempelf[orm]) | |
| 5. | Reinigung. (Mysterie.) | |
| 6. | Complicirte Formen: Feste mit Schauspielen. a) Staatsculte. b) Gent[ile] Culte c) Häuslicher Cult d) Todtencult. |