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Frühjahr-Sommer 1875 5 [101-200]
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Über Religion.
| I | Die Liebe der Kunstgriff des Christenthums in seiner Vieldeutigkeit. (Die Geschlechtsliebe im Alterthum bei Empedokles rein gefaßt.) | |
| II | Die christliche Liebe, auf Grund der Verachtung. | |
| III | Die Thätigkeit des Christen im Gegensatz zu der buddhistischen Ruhe. | |
| IV | Keine Religion der Rache und Gerechtigkeit! die Juden das schlechteste Volk. | |
| V | Eingeschmuggelte Begriffe: stellvertretender Tod. | |
| VI | Der Priesterstaat. Heuchler. Abneigung gegen ernste Fassung aller Probleme. (Cultus Opfer, Zwingung der Götter.) | |
| VII | Die größte Versündigung am Verstand der Menschheit ist das historische Christenthum. | |
| VIII | Gott ganz überflüssig. | |
| IX | Der Untergang der Menschheit: nichts Ewiges. | |
| X | Verächtlichkeit aller Motive, Unreinheit des Denkens, Grundfehler aller Typen, Stände, Bestrebungen. | |
| XI | Entweder unter Illusionen allein leben: oder in der schwierigen Weise, ohne Hoffnung, ohne Täuschung, ohne Vorsehungen, ohne Erlösungen und Unsterblichkeiten: aber mit einem Blick erbarmensvoller Liebe gegen sich selbst. Scheidung zweier Weltbetrachtungen, die des Alltags und die der seltensten Augenblicke des Gefühls und des Denkens. (Verachtung und Liebe, Einsicht und Gefühl gleich mächtig.) Diese Fassung der Religion fordert die Wissenschaft (als Werkzeug der verachtungsvollen Einsicht in die Schwäche und Ziellosigkeit der Menschen). Sie nimmt immer zu, je höher die Erkenntniß der Welt steigt.— Der Kampf mit der Nothwendigkeit—das eine Princip des Lebens. Die Einsicht in das Täuschende aller Ziele und Erbarmen mit sich selbst—das andre. |