Frühjahr 1884 25 [1-100]
25 [7]
1.
Meine Freunde, ich bin der Lehrer der ewigen Wiederkunft.
Das ist: ich lehre daß alle Dinge ewig wiederkehren und ihr selber mit—, und daß ihr schon unzählige Male dagewesen seid und alle Dinge mit euch; ich lehre, daß es ein großes langes ungeheures Jahr des Werdens giebt, das, wenn es abgelaufen, ausgelaufen ist, gleich einer Sanduhr immer wieder umgedreht wird: so daß alle diese Jahre sich selber gleich sind, im Kleinsten und in Größten.
Und zu einem Sterbenden würde ich sprechen: “Siehe, du stirbst und vergehst jetzt und verschwindest: und da ist Nichts, das von dir als ein ‘Du’ übrig bliebe, denn die Seelen sind so sterblich wie die Leiber. Aber dieselbe Gewalt von Ursachen, welche dich dies Mal schuf, wird wiederkehren und wird dich wiederschaffen müssen: du selber, Stäubchen vom Staube, gehörst zu Ursachen, an denen die Wiederkehr aller Dinge hängt. Und wenn du einstmals wiedergeboren wirst, so wird es nicht zu einem neuen Leben oder besseren Leben oder ähnlichen Leben sein, sondern zu einem gleichen und selbigen Leben, wie du es jetzt beschließest, im Kleinsten und im Größten.”
Diese Lehre ist noch nicht auf Erden gelehrt worden: nämlich auf der diesmaligen Erde und im diesmaligen großen Jahre.
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2.
“Dans le véritable amour c’est l’âme, qui enveloppe le corps.” [Vgl. Astolphe Custine, Le monde comme il est. Vol. 1. Paris: E. Renduel, 1835:102.]