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Winter 1872-73 23 [1-45]
23 [35]
| Schluß: das Denken der Griechen im tragischen Zeitalter |
| ist pessimistisch oder künstlerisch optimistisch. |
| Ihr Urtheil über das Leben besagt mehr. |
| Das Eine, Flucht vor dem Werden. Aut Einheit aut künstlerisches Spiel. |
| Tiefes Mißtrauen gegen die Realität |
| niemand nimmt einen guten Gott, der alles optime gemacht, an. |
| ì í î | Pythagoreer, religiöse Sekte. Anaximander. Empedokles. |
| Eleaten. | |
| ì í î | Anaxagoras. Heraklit. Demokrit. Die Welt ohne moralische und aesthetische Bedeutung, Pessimismus des Zufalls. |
| Wenn man sie alle vor eine Tragödie stellte, so würden die drei ersten [sie als] Spiegel der Unseligkeit des Daseins erkennen, |
| Parmenides als vergänglichen Schein, |
| Heraklit und Anaxagoras als künstlerischen Bau und Abbild der Weltgesetze, |
| Demokrit als Resultat von Maschinen. |
| Mit Sokrates beginnt der Optimismus, der nicht mehr künstlerische, |
| mit Teleologie und dem Glauben an den guten Gott; |
| der Glaube an den wissenden guten Menschen. |
| Auflösung der Instinkte. |
| Sokrates bricht mit der bisherigen Wissenschaft und Kultur, er will zurück zur alten Bürgertugend und zum Staate. |
| Plato löst sich von dem Staate, als er merkt, daß er mit der neueren Kultur identisch geworden ist. |
| Der sokratische Skepticismus ist Waffe gegen die bisherige Kultur und Wissenschaft. |