Wissenschaft und Weisheit im Kampfe.
Wissenschaft (NB. bevor sie Gewohnheit und Instinkt ist) entsteht
| 1) | | wenn die Götter nicht gut gedacht werden. Grosser Vortheil irgend etwas als fest zu erkennen. |
| 2) | | der Egoismus treibt den Einzelnen an, bei gewissen Beschäftigungen z. B. Schiffahrt seinen Nutzen zu suchen, durch Wissenschaft. |
| 3) | | etwas für vornehme Leute, die Musse haben. Neugierde. |
| 4) | | im wilden Hin und Her der Meinungen des Volks will der Einzelne ein festeres Fundament. |
Wodurch unterscheidet sich dieser Trieb zur Wissenschaft vom Triebe überhaupt etwas zu lernen und anzunehmen? Nur durch den geringeren Grad des Egoismus oder die weitere Spannung desselben. Einmal ein Sich-verlieren in die Dinge. Zweitens eine über das Individuum ausgedehnte Selbstsucht.
Weisheit zeigt sich
| 1) | | im unlogischen Verallgemeinern und zum letzten Ziele Fliegen. |
| 2) | | in der Beziehung dieser Resultate auf das Leben. |
| 3) | | in der unbedingten Wichtigkeit, welche man seiner Seele beilegt. Eins ist Noth. |
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| Socratismus ist | einmal | | Weisheit im Ernstnehmen der Seele. |
| | zweitens | | Wissenschaft als Furcht und Hass vor der unlogischen Verallgemeinerung. |
| | drittens | | etwas eigenthümliches durch die Forderung des bewussten und logisch correcten Handelns. |
| | Daraus entsteht Schaden für die Wissenschaft, für das ethische Leben. |