Frühjahr 1884 25 [101-200]
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“1789: die Menschen ‘des guten Willens,’ von denen die Bibel redet, schienen zum ersten Male die Herren der Dinge der Erde. Ein Volk, sanft, vertrauend, gewohnt seit Jahrhunderten geduldig zu leiden und von seinen Führern Lösung seiner Noth zu erwarten: eine mittlere Klasse, reich, aufgeklärt, honnet; eine noblesse, welche ihren Stolz hinein setzt, Privilegien fahren zu lassen, von der Philosoph entzückt, glühend für das öffentliche Wohl; ein Clerus, von liberalen Ideen durchdrungen: ein König bereit die Willkür-Macht zu vernichten und restaurateur de la liberté française zu werden”—
Und warum mißräth Alles? Weil alle diese guten Leute willensschwach waren! le roi trop défiant, trop faible; die Königin in blindem Haß gegen die révol, die noblesse durch die Gefahr der Krone zu ihren alten Instinkten zurückgerufen, sieht jetzt in ihr einen Irrthum und comme une lâcheté ses concessions premières (ja! das ist die Art der Schwachen!) la maladresse janséniste macht einen unheilvollen Versuch, die Kirche durch den Staat zu organisiren und entfremdet so die Geistlichkeit: und auf dem Lande und den Städten gab es lange aufgehäuften Todhaß gegen die Feudalzeit (jetzt noch größer als die Furcht vor dem “rothen Gespenst”)