Frühjahr 1884 25 [101-200]
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(Psychologie)
§ Über “Inneres” und “Äußeres” umzulernen.
§ “Sein” unbeweisbar, weil es kein “Sein” giebt. Aus dem Gegensatz zum “Nichts” ist der Begriff Sein gebildet.
§ Begriffe entstehn, als Hörbilder, die eine Vielheit von symbolischen Seh-Bildern zusammenfassen.
§ Affekte als Gegenstück zu physiologischen Gruppen, die eine Art von Einheit des Werdens, einen periodischen Verlauf haben.
§ Der Intellekt als Mittelreich der Sinne, die Impressionen mit Hülfe des alten Materials verarbeitend, eine Art Magen aller Affekte (welche ernährt werden wollen.)
§ Wille? Das eigentliche Geschehen alles Fühlens und Erkennens ist eine Explosion von Kraft: unter gewissen Bedingungen (äußerste Intensität, so daß ein Lustgefühl von Kraft und Freiheit dabei entsteht) nennen wir dies Geschehn “Wollen.”
§ “Zweck” als vages Bild, ungenügend zu bewegen.
§ Das Aufeinanderwirken der Gedanken (im Logischen) ist scheinbar—es ist ein Kampf der Affekte.
§ Die Verschwendung von Kraft der wesentliche Charakter auch bei den zweckmäßigsten Handlungen.
§ Ursache und Wirkung—diese ganze Kette ist eine Auswahl vorher und hinterdrein, eine Art Übersetzung des Geschehens in die Sprache von unseren Erinnerungen, die wir zu verstehen meinen.