Frühjahr 1884 25 [101-200]
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Die zahme Barbarei
Die thatsächliche Barbarei Europa’s—und zunehmend:
die Verdummung (“der Engländer” als Normal-Mensch sich anlegend) die Verhäßlichung (“Japanisme”) (der revoltirende Plebejer) die Zunahme der sklavischen Tugenden und ihrer Werthe (“der Chinese”)
die Kunst als neurotischer Zustand bei den Künstlern, Mittel des Wahnsinns: die Lust an dem Thatsächlichen (Verlust des Ideals)
die Deutschen als Nachzügler (in der Politik der Centralisation des Monarchischen, wie Richelieu: in der Philosophie mit Kant Skepsis (zu Gunsten der Biedermännerei und Beamten-Tugend), mit Hegel Pantheism zu Gunsten der Staats-Anbetung, mit Schopenhauer Pessimism zu Gunsten der christlichen Mystik “Pascalismus”),
die schlechte Ernährung des ganzen europäischen Südens. England’s bessere Gesellschaft ist durch Ernährung voran,
“der gute Mensch” als das Heerdenvieh, aus dem Raubthier umgewandelt,
die historische Krankheit als Mangel der bildenden idealen Kraft—“Gerechtigkeit” bleibt übrig und “Unschädlichkeit” im äußerlichen Sinne.
Es ist die zahme Barbarei, die heraufzieht!
die Geltung der Dummen, der Frauen usw.