Frühjahr 1884 25 [401-526]
25 [419]
Ich will etwas über die Propheten und Psalmen und Hiob sagen: und das neue Testament.
— über Beethoven abhängig vom Gefühle Rousseaus—dessen Ausklingen.
— von der Rangordnung, z. B. Montaigne im Verhältniß zu Luther
— die prachtvollen Franzosen als noble Menschen
— über Napoleon und seinen Einfluß auf das 19te Jahrhundert.
— über R[ichard] W[agner]. Schluß ein vae victis! Menschen der Art thun recht, sich vor dem Kreuze zu erniedrigen. ["vae victis!" Vgl. Livy (Titus Livius), Ab urbe condita libri. Iterum recognovit Wilh. Weissenborn. Pars I: Liber V, Cap. 48: 9. Lipsiae: Teubner, 1875:333.]
— die Gebrüder Goncourt, Mérirnée, Stendhal.
— ein Religionsstifter kann unbedeutend sein, ein Streichholz, nichts mehr!
— die Araber in Spanien, die Provençalen: Lichtpunkte
— auch zu Gunsten Louis XIV und Corneille’s
— La Rochefoucauld
— wer die Masse ansieht, hat immer den Eindruck des Unsinnes, des Mißrathenen: wie Z[arathustra] im Anblick des Volks!
— die Symptome des religiösen Affects (Heils-Armee) (die religiöse Ecstasis)
— die Neurosen der schöpferischen Schauspieler, verwandt mit den Hysterischen
— alle sehr reichen, ungeordneten M[änner] bekommen einen sittlichen Charakter durch den Einfluß des Weibes, das sie lieben
— erst durch die Berührung des Weibes kommen Viele Große auf ihre große Bahn: sie sehen ihr Bild im vergrößernden und vereinfachenden Spiegel.
— es giebt sehr viel gelungene Einzelne!
— die Corsen und Spanier prachtvolle Männlichkeit.
— eine Geschichte der deutschen Bewegung
— alle wahren Germanen giengen in’s Ausland; das jetzige Deutschland ist eine vor-slavische Station und bereitet dem panslavistischen Europa den Weg.
— Kasernen-Depression
— Louis XIV und dagegen die Renaissance!
— die noblen Illusionen, deren ein Volk wie die Franzosen fähig sind z. B. vor Napoleon—dies charakterisirt! Und die Deutschen—Scepsis!
— der Erotismus und die Schwärmerei vom Kreuze neben einander