Herbst 1883 16 [1-90]
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Plan zu III Zarathustra.
Zarathustra 3: der Übergang vom Freigeist und Einsiedler zum Herrschen-Müssen: das Schenken verwandelt sich—aus dem Geben entstand der Wille, Zwang-zum-Nehmen zu üben. Die Tyrannei des Künstlers zuerst als Selbst-Bezwingung und—Verhärtung!
Psychologie des Herrschenden. (Das Verlangen nach den Freunden entpuppt sich als Verlangen nach Werkzeugen des Künstlers!)
Zarathustra 3: zuerst Flucht vor der “unaussprechlichen Wahrheit” Skepsis, Verhöhnung seiner selber, willkürliche Blindheit, zunehmendes Elend, Schwächegefühl. Die 7 Einsamkeiten—Versuch, irgendwo in einer vergangenen Welt-Betrachtung unterzukommen, auszuruhen. Die Einwände gegen seine Lehre präsentiren sich. Die Verführer auch. (Einzuschieben: “das Trost-Lied.”)
Das schwerste Leid ist, nicht um seiner Willen, sondern daß seine Liebsten an seiner Lehre verbluten.— Aber zugleich erhebt sich Zarathustra nach diesem Erlebniß zur größten Härte gegen sich und die Nächsten und denkt nur noch an die “Zukunft.”
Zuletzt der Löwe als drittes Thier Zarathustra’s—Symbol seiner Reife und Mürbe.
“Dankgebet des Genesenden”: Damit schließt Theil 3.