Winter 1883-84 24 [1-37]
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[Vgl. Johann Gustav Vogt, Die Kraft. Eine real-monistische Weltanschauung. Bd. 1. Die Kontraktionsenergie, die letztursächliche einheitliche mechanische Wirkungsform des Weltsubstrates. Leipzig: Haupt & Tischler, 1878.]
1) Es giebt keinen Stoff—kein Atom p. 53
2) Es giebt keinen Raum. (Das Vorurtheil der “Leere von Stoff” hat erst die Annahme von Räumen geschaffen.
3) Ursache und Wirkung giebt es auch nicht. Sondern: wenn hier eine Spannung eintritt, so muß in der ganzen übrigen Welt eine Entspannung eintreten. (Daß die Spannung eintritt, ist wieder die “Folge” einer Entspannung anderswo.) Aber unmöglich kann es ein Nacheinander sein: sondern zugleich nimmt hier die Spannung zu, und dort die Spannung ab. Die Vorgänge, die wirklich miteinander zusammenhängen, müssen absolut gleichzeitig verlaufen. Wir nehmen einen einzelnen Punkt heraus als “Wirkung” z. B. das Fallen eines Menschen bei einem Schusse. Aber das ist eine ungeheure Kette zusammenhängender “Wirkungen.” Wenn Zeit nöthig wäre, zur “Wirkung,” so gäbe es ein plus ohne das dazugehörige minus, mindestens für Augenblicke: d. h. die Kraft wäre bald mehr bald weniger
Vogt p. 654
wir haben einen lebendigen Rhythmus vorauszusetzen, nicht Ursache und Folge!
4) wir dürfen kein Erschaffen annehmen, weil mit diesem “Begriff” sich nichts begreifen läßt. Kraft, die nicht da ist, plötzlich aus dem Nichts schaffen: das ist gar keine Hypothese! (gegen Vogt S.2 usw.)
5) Wir können aus den “moralischen Trieben” des Menschen die Entstehung des Organismus erkennen, von diesem werdenden Vorgang zurückschließen auf das Werden der niedersten Organismen. Moral-Triebe sind die Geschichte von Selbstregulirung und Funktions-Bildung eines Ganzen (Staat Gemeinde): wie wird der Einzelne zum Gefühl der Funktion gebracht?
Das Individuum ist ein Ei. Colonie-Bildung ist die Aufgabe jedes Individuums