Sommer bis Ende Sept. 1875 12 [1-33]
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Es dauert lange, ehe das Drama ja die Expos[ition] beginnt.
Kindheit—etwas Altes Altkluges—die Jugend des Menschen, seine Naivetät viel später bei Modernen.
Leipzig—geistiges Anschmecken, Ungründlichkeit der Empfindung, geschmeidiges Wesen, schlechte herrschende Neigungen der Litteratur.
Er schien zu dilettantisiren, zu lüsteln und genüßeln ohne Genuß.
Über Mangel an Erfahrungen soll sich keiner beklagen, sondern höchstens über den Überfluß.
Im Tannhäuser kann die bessere Natur für die andere eigentlich nur leiden und bitten, sie sind getrennt.
Im Lohengrin Sehnsucht aus Macht zur Liebe, zur fraglosen Treue.
Im Holländer das düstere Schweifen, das zum Fluch wird: das Leid des Heimwehs.
Begehren nach Macht, Taumel der Sinne—Zurückschrecken vor der ekelhaften Sittlichkeit und Verlogenheit.
Er landete an der Theaterwelt, der leichtfertigen, besonders nichtigen.
Unruhig, große Dürftigkeit—immer mit einem äußersten Mittel bereit.
Er wuchs aus keiner Kunstschule heraus, ohne Lehrer.