Sommer 1883 13 [1-36]
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An die Lehrer der Gleichheit.
Ihr wollt nichts davon hören, daß Einer über euren Köpfen wandelt. Und so legt ihr Holz und Erde und Unrath zwischen ihn und eure Köpfe.
Also dämpft ihr die Rede meiner Schritte.
Aller Menschen Fehl und Schwäche legt ihr zwischen mich und euch: Fehlboden heißt ihr das in euren Häusern
Aber trotzdem wandle ich mit meinen Gedanken über euren Köpfen: und selbst wenn ich auf meinen eignen Fehlern wandeln wollte, würde ich noch über euch sein und euren Köpfen.
Denn die Menschen sind nicht gleich—so spricht die Gerechtigkeit. Und was ich will, dürftet ihr nicht wollen.
Mit ihren Tugenden wollen sie ihren Feinden die Augen auskratzen: sie erheben sich, weil sie Andere erniedrigen wollen.
“Jetzt bin ich gerecht” “jetzt bin ich gerächt”—das klingt gleich und klingt oft nicht nur gleich!
Seine schlimmen Eigenschaften lassen es ihn entgelten, wenn sie sich haben von der Tugend überwinden lassen
In jeder seiner Klagen ist Rache.
Ich will alle eure Heimlichkeiten ans Licht bringen: darum lache ich euch ins Angesicht mein Gelächter der Höhe.
Mein süßestes Wort soll euch zum Sauerteig werden: ihr sollt mir gähren von Rache.
Und erst wenn ihr übergegangen über den Topf und aufgegangen seid in eurer Bosheit, will ich euch schmecken und schmackhaft finden.