Sommer 1883 13 [1-36]
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Die Götzen-Bildner.
Wenn euer Haß und eure Eifersucht einmal faul werden und ihre Glieder strecken: dann erst wird eure Gerechtigkeit munter und reibt sich die verschlafnen Augen.
Niesen sollt ihr mir ob meines Getränks: mein schäumender Wein soll eure Nase kitzeln und wollüstig machen.
Das Gelächter zu heiligen und wie ein buntes Gezelt über die Welt zu ziehn—und wenn ich euch schwärzere Nächte schaffen mußte, so brachte ich euch auch neue Sterne und neue Nachtherrlichkeiten.
Dem Rüssel gleich des Ebers soll mein Wort den Grund eurer Seelen aufwühlen: Pflugschaar will ich heißen.
So blind ihr schon seid: größer fand ich in euren Augen ihren Willen zur Blindheit.
Ach, ich kenne die blauen Fernen eurer Falschheit: und lieber als eure Lüge ist mir noch die Lüge dessen, der um sein Lügen weiß.
Schon dort, wo eure Redlichkeit aufhört, sieht euer Auge nichts mehr.
Die beste Maske, die wir tragen, ist unser eigen Gesicht.
Was ist es damit, daß sie die Götter nackt bildeten?— So sehnt sich der Südlichste noch nach neuen Süden.