Sommer 1886 - Herbst 1887 5 [1-110]
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Ein Zeitpunkt, wo der Mensch Kraft im Überfluß zu Diensten hat: die Wissenschaft ist darauf aus, diese Sklaverei der Natur herbeizuführen.
Dann bekommt der Mensch Muße: sich selbst auszubilden, zu etwas Neuem Höherem. Neue Aristokratie
Dann werden eine Menge Tugenden überlebt, die jetzt Existenzbedingungen waren.
Eigenschaften nicht mehr nöthig haben, folglich sie verlieren.
Wir haben die Tugenden nicht mehr nöthig: folglich verlieren wir sie: sowohl die Moral vom “Eins ist noth,” vom Heil der Seele von der Unsterblichkeit: ein Mittel, um dem Menschen eine ungeheure Selbstbezwingung zu ermöglichen (durch den Affekt einer ungeheuren Furcht:::
die verschiedenen Arten Noth, durch deren Zucht der Mensch geformt ist: Noth lehrt arbeiten, denken sich zügeln
Die physiologische Reinigung und Verstärkung
die neue Aristokratie hat einen Gegensatz nöthig, gegen den sie ankämpft: sie muß eine furchtbare Dringlichkeit haben, sich zu erhalten.
die zwei Zukünfte der Menschheit:
1) die Consequenz der Vermittelmäßigung
2) das bewußte Abheben, sich-Gestalten
eine Lehre, die eine Kluft schafft: sie erhält die oberste und die niedrigste Art (sie zerstört die mittlere)
die bisherigen Aristokraten, geistliche und weltliche, beweisen nichts gegen die Nothwendigkeit einer neuen Aristokratie.
Theorie der Herrschaftsgebilde statt: Sociologie