Frühjahr-Herbst 1873 27 [1-81]
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Wenn Streitschriften immer nur von ihren Parteien bewundert werden, so hat diese Schrift nicht die geringste Hoffnung bewundert zu werden; und David Strauß selbst wird ihr am letzten vorzuwerfen haben, daß er etwa hier “unter lautem Jubel der höheren Stände” [Vgl. David Friedrich Strauss, Ein Nachwort als Vorwort zu den neuen Ausgaben meiner Schrift Der alte und der neue Glaube. In: Der alte und der neue Glaube. Ein Bekenntniss. Bonn: E. Strauss, 1873:18.] und durch diesen Jubel widerlegt werden sollte. Vielmehr dürfte ein solcher Angriff, wie der hier versuchte, Strauß nützen und dem Angreifenden nur deshalb nicht schaden, weil er sich nicht genannt hat. Nach dieser Vorbereitung mag der Kampf beginnen: und als Zeugen wünsche ich mir eben jene, welche dem neuen Bekenntnißbuche des Dr. Strauß zugethan sind und sich freuen, wenn der Angreifende von vorn herein freiwillig eine schlechte Position wählt. Und welche Position könnte schlechter sein als die eines vereinzelten Ausländers, der den allgemeinen deutschen Erfolg jenes Buches den Deutschen zum Vorwurf macht? und als das Merkmahl einer gesunkenen Kultur betrachtet?
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| Anmaßlichkeit eines Bekenntnisses. Wer bekennt? Eine Partei, die Wir. Beschreibung der “Wir.” Der Bildungsphilister und Genesis. Strauß typisch. | ü ý þ | Strauss als Bekenner über die Philistercultur. |
| Der Schriftsteller. Will ja nicht als Philister erscheinen. | ü ý þ | Als Schriftsteller (legt selbst Zeugniss von der Philistercultur ab). |