Herbst 1885 - Herbst 1886 2 [1-100]
2 [76]
(28)
Von der Rangordnung:
Zu I. Zur Physiologie der Macht.
Die Aristokratie im Leibe, die Mehrheit der Herrschenden (Kampf der Gewebe?
Die Sklaverei und die Arbeitstheilung: der höhere Typus nur möglich durch Herunterdrückung eines niederen auf eine Funktion
Lust und Schmerz kein Gegensatz. Das Gefühl der Macht.
Ernährung nur eine Consequenz der unersättlichen Aneignung, des Willens zur Macht.
Die Zeugung, der Zerfall eintretend bei der Ohnmacht der herrschenden Zellen das Angeeignete zu organisiren.
Die gestaltende Kraft ist es, die immer neuen “Stoff” (noch mehr “Kraft”) vorräthig haben will. Das Meisterstück des Aufbaues eines Organismus aus dem Ei.
“Mechanistische Auffassung”: will nichts als Quantitäten: aber die Kraft steckt in der Qualität: die Mechanistik kann also nur Vorgänge beschreiben, nicht erklären.
Der “Zweck.” Auszugehn von der “Sagacität” der Pflanzen.
Begriff der “Vervollkommnung”: nicht nur größere Complicirtheit, sondern größere Macht (—braucht nicht nur größere Masse zu sein—)
Schluß auf die Entwicklung der Menschheit: die Vervollkommnung besteht in der Hervorbringung der mächtigsten Individuen, zu deren Werkzeug die größte Menge gemacht wird (und zwar als intelligentestes und beweglichstes Werkzeug)
Die Künstler als die kleinen Gestaltenden. Die Pedanterie der “Erzieher” dagegen
Die Strafe: Aufrecht-Erhaltung eines höheren Typus.
Die Isolation.
Falsche Lehren aus der Geschichte. Weil etwas Hohes mißrieth oder mißbraucht wurde (wie die Aristokratie) ist es nicht widerlegt!