November 1887 - März 1888 11 [1-100]
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(319) Aus dem ungeheuren Bereiche der Kunst, welches antideutsch ist und bleiben wird und von dem ein für alle Mal deutsche jünglinge, gehörnte Siegfriede und andere Wagnerianer ausgeschlossen sind:—der Geniestreich Bizet’s, welcher einer neuen—ach, so alten—Sensibilität, die bisher in der gebildeten Musik Europas noch keine Sprache gehabt hatte, zum Klange verhalf, einer südlicheren, brauneren, verbrannteren Sensibilität, welche freilich nicht vom feuchten Idealismus des Nordens aus zu verstehen ist. Das afrikanische Glück, die fatalistische Heiterkeit, mit einem Auge, das verführerisch, tief und entsetzlich blickt; die lascive Schwermuth des maurischen Tanzes; die Leidenschaft blinkend, scharf und plötzlich wie ein Dolch; und Gerüche aus dem gelbe Nachmittage des Meeres heranschwimmend bei denen das Herz erschrickt, wie als ob es sich an vergessene Inseln erinnere, wo es einst weilte, wo es ewig hätte weilen sollen ...
Antideutsch: Der Buffo. Der maurische Tanz
Die anderen antideutschen Kostbarkeiten des aesthet[ischen] Genusses