November 1887 - März 1888 11 [1-100]
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(331) Der Gesichtspunkt des “Werths” ist der Gesichtspunkt von Erhaltungs-Steigerungs-Bedingungen in Hinsicht auf complexe Gebilde von relativer Dauer des Lebens innerhalb des Werdens:
— : es giebt keine dauerhaften letzten Einheiten, keine Atome, keine Monaden: auch hier ist “das Seiende” erst von uns hineingelegt, (aus praktischen, nützlichen perspektivischen Gründen)
— “Herrschafts-Gebilde”; die Sphäre des Beherrschenden fortwährend wachsend oder periodisch abnehmend, zunehmend; oder, unter der Gunst und Ungunst der Umstände (der Ernährung—)
— “Werth” ist wesentlich der Gesichtspunkt für das Zunehmen oder Abnehmen dieser herrschaftlichen Centren (“Vielheiten” jedenfalls, aber die “Einheit” ist in der Natur des Werdens gar nicht vorhanden)
— ein Quantum Macht, ein Werden, insofern nichts darin den Charakter des “Seins” hat; insofern
— die Ausdrucksmittel der Sprache sind unbrauchbar, um das Werden auszudrücken: es gehört zu unserem unablöslichen Bedürfniß der Erhaltung, beständig die eine gröbere Welt von Bleibend[em], von “Dingen” usw. zu setzen. Relativ, dürfen wir von Atomen und Monaden reden: und gewiß ist, daß die kleinste Welt an Dauer die dauerhafteste ist ...
es giebt keinen Willen: es giebt Willens-Punktationen, die beständig ihre Macht mehren oder verlieren