Winter 1870-71 - Herbst 1872 8 [1-121]
8 [65]
Schilderung des Lehrers am Gymnasium. Der Cirkel.
Es sind zu viele nöthig: darum ist die Ausbildung auf etwas sehr vielen Erreichbares zu legen.
Woher kommt das Bedürfniß?
Die Staatsstellen, die Universität, die militärischen Vergünstigungen.
Was kann der Staat für eine Absicht haben?
Durch Examina das ungeheure Anstürmen zu brechen.
Sodann bricht er das ungeheure Utilitätsdrängen: er nützt sich.
Dann will er ein Gleichmaß von Bildung bei seinen Beamten. Bildung und Unterwürfigkeit.
Das ist etwas Neues. Der Staat als Führer der Bildung. Bei ihm wirken Elemente, die der wahren Bildung engegengesetzt sind: er rechnet auf die Breite, er richtet sich die vielen jungen Lehrer ab. Lächerliche Stellung der klassischen Bildung: der Staat hat ein Interesse an dem “fachmäßigen” Lakoniker: wie er in Betreff der Philosophie entweder nur die fachmäßig philologische oder die panegyrische Staatsphilosophie fördert.
Es giebt verschiedene Mittel, die Herrschaft der Bildung zu zerbrechen: jenen Zustand geistiger Aristokratie zu brechen, den unsere große Dichterperiode anstrebte.
Die “reinen” Philologen und die journalistischen Mittellehrer.
Eine Menge Lehrer sind nöthig. Es sind Methoden ersonnen, wie sie mit dem Alterthum verkehren können.
Die Lehrer dürften gar nicht mit dem Alterthum verkehren. Aeschylus!
Die Sprachwissenschaft.