Frühjahr-Sommer 1883 7 [1-100]
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Wenn eine Qualität der Zelle chemisch so beschaffen ist, die Assimilation die Zersetzung übersteigt, also Übercompensation des Verbrauchten, Wachsthum eintritt: so begründet diese wichtige Eigenschaft die Herrschaft über die anderen Q[ualitäten].
Wir kennen keinen Organism, keine Zelle, welche nicht in einem Stadium ihres Lebens diese Kraft hätte: ohne sie könnte sich das Leben nicht ausbreiten. [Vgl. Wilhelm Roux, Der Kampf der Theile im Organismus. Leipzig: Engelmann, 1881:76.]
Der Kampf um Nahrung und Raum findet in der Zelle statt, sobald eine Ungleichheit in den Bestandtheilen ist.
Prozesse, die durch Zufuhr von Reizen in ihrer Lebensfähigkeit erhöht werden, in der Assimilation namentlich: wo also der Reiz eine trophische, die Ernährung hebende Wirkung hat—Grundbedingung bei den Pflanzen, deren Ernährung ganz von Sonnenlicht und Wärme abhängt (auch das elektrische Licht bringt rasche Entfaltung und Fruktifikation. [Vgl. Wilhelm Roux, Der Kampf der Theile im Organismus. Leipzig: Engelmann, 1881:79.]
Also Einfluß der Reize auf die schnellere Assimilation—in der Moral: Vermehrung der Macht da, wo eine Fülle feinster Verletzungen vorkommen und dadurch das Bedürfniß der Aneignung gesteigert wird. (Vielmehr mit fremden ausländischen Vorstellungen—Griechen.)
Die leichter erregbare Substanz nimmt mehr Reiz auf. [Vgl. Wilhelm Roux, Der Kampf der Theile im Organismus. Leipzig: Engelmann, 1881:81.]