Herbst 1887 9 [1-100]
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Zum Plane.
An Stelle der moralischen Werthe lauter naturalistische Werthe. Vernatürlichung der Moral.
An Stelle der “Sociologie” eine Lehre von den Herrschaftsgebilden
An Stelle der “Erkenntnißtheorie” eine Perspektiven-Lehre der Affekte (wozu eine Hierarchie der Affekte gehört).
die transfigurirten Affekte: deren höhere Ordnung, deren “Geistigkeit.”
An Stelle von Metaphysik und Religion die ewigeWiederkunftslehre (diese als Mittel der Züchtung und Auswahl)
(8) “Gott” als Culminations-Moment: das Dasein eine ewige Vergottung und Entgottung. Aber darin kein Werthhöhepunkt sondern ein Macht-Höhepunkt
Absoluter Ausschluß des Mechanismus und des Stoffs: beides nur Ausdrucksform niedriger Stufen, die entgeistig[t]ste Form des Affektes (“des Willens zur Macht”)
die Verdummung der Welt als Ziel, in Consequenz des Willens zur Macht, der die Elemente so unabhängig von einander als möglich macht: Schönheit als Anzeichen der Gewöhnung und Verwöhnung des Siegreichen: das Häßliche der Ausdruck vieler Niederlagen (im Organismus selbst) Keine Vererbung! Die Kette als Ganzes wachsend—
Der Rückgang vom Höhepunkt im Werden (der höchsten Vergeistigung der Macht auf dem sklavenhaftesten Grunde) als Folge dieser höchsten Kraft darzustellen, welche, gegen sich sich wendend, nachdem sie nichts mehr zu organisiren hat, ihre Kraft verwendet, zu deorganisiren ...
a) Die immer größere Besiegung der Societäten und Unterjochung derselben unter eine kleinere, aber stärkere Zahl.
b) die immer größere Besiegung der Bevorrechteten und Stärkeren und folglich Heraufkunft der Demokratie, endlich Anarchie der Elemente.