Mai-Juli 1885 35 [1-84]
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§ Keine Kritiker. Die Verlegenheit. Endlich “der wissenschaftliche Mensch.” Engländer.
§ Weder Pessimisten noch Optimisten. Schopenhauer’s große Stellung—daß die Zerstörung einer Illusion noch keine Wahrheit ergiebt, sondern nur ein Stück Unwissenheit mehr, eine Erweiterung unseres “leeren Raums,” einen Zuwachs unserer inneren “Oede” —
§ Grundgedanke: die neuen Werthe müssen erst geschaffen werden—dies bleibt uns nicht erspart! Der Philosoph muß wie ein Gesetzgeber sein. Neue Arten. (Wie bisher die höchsten Arten (z. B. Griechen) gezüchtet wurden: diese Art “Zufall” bewußt wollen)
§ Seine Mittel: Religionen, Moralen
§ Bedeutung des Christenthums.
§ Bedeutung der demokratischen Denkweise.
§ Freidenker, zu dieser Bewegung gehörig? Victor Hugo.
§ Unbewußte Gegenbewegungen: Napoleon, die 30er, R[ichard] W[agner].
§ Der neue Philosoph kann nur in Verbindung mit einer herrschenden Kaste entstehen, als deren höchste Vergeistigung. Die große Politik, Erdregierung in der Nähe; vollständiger Mangel an Principien dafür—(Ironie auf den leeren deutschen Geist)
Der Europäer und seine Bildung.
Periode der großen Versuche. Menschen, mit einem eignen Werth-Kanon. Institutionen zur Züchtung höherer Menschen.
§ Das “Einstweilen” der Philosophen. Ihre Einsamkeit.
§ Das “Jenseits von Gut und Böse” vorbereiten. Zustand der “Moral.”
15 § Dionysos.
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