Winter 1884-85 31 [1-70]
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— diese Schwerfälligen Geängstigten, welche ihr Gewissen grunzen macht: denn sie leiden immer an ihrem inneren Vieh.
— bei bedecktem Himmel, wenn man Pfeile und tödtende Gedanken nach seinen Feinden schießt
— denkendere Zeiten, zerdachtere Zeiten, als unser Heut und Gestern ist
— diese Zeit: ist sie nicht wie ein krankes Weib, das rasen schreien schimpfen und Tisch und Teller zerbrechen muß, daß es endlich wieder Ruhe habe?
— hartnäckige Geister, fein und kleinlich
— oh wie traurig seid ihr Alle! Oh wie traurig sind eure Hanswürste noch!
— ihr Verzweifelnden, wie viel Muth macht ihr allen denen, die euch zureden!
— es steht schlimmer als ihr denkt: mancher meinte zu lügen und siehe, da traf er erst die Wahrheit!
— du bist zu reich, oh Zarathustra, du verdirbst zu Viele, du machst uns Alle neidisch!
— sie lieben ach! und werden nicht geliebt; sie zerfleischen sich selber, weil niemand sie umarmen will. “Ist denn Nichts an mir zu lieben?” so schreit ihre Verzweiflung.
— das ist so der Hang der kleinen Seelen: sie möchten das Große zu sich herabschmeicheln, daß es mit ihnen zu Tische sitze.