Herbst 1887 9 [101-190]
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(103) | Zur Optik der Werthschätzung: |
Einfluß der Quantität (groß, klein) des Zweckes.
Einfluß der Geistigkeit in den Mitteln.
Einfluß der Manieren in der Aktion.
Einfluß des Gelingens oder Mißlingens
Einfluß der gegnerischen Kräfte und deren Werth
Einfluß des Erlaubten und Verbotenen
Die Quantität im Ziele in ihrer Wirkung auf die Optik der Werthschätzung: der große Verbrecher und der kleine. Die Quantität im Ziele des Gewollten entscheidet auch bei dem Wollenden selbst, ob er vor sich dabei Achtung hat oder kleinmüthig und miserabel empfindet. —
Sodann der Grad der Geistigkeit in den Mitteln in ihrer Wirkung auf die Optik der Werthschätzung. Wie anders nimmt sich der philosophische Neuerer Versucher und Gewaltmensch aus gegen den Räuber, Barbaren und Abenteurer!— Anschein des “Uneigennützigen.”
Endlich vornehme Manieren, Haltung, Tapferkeit, Selbstvertrauen—wie verändern sie die Werthung dessen, was auf diese Art erreicht wird!
Wirkung des Verbots: jede Macht, die verbietet, die Furcht zu erregen weiß bei dem, dem etwas verboten wird, erzeugt das “schlechte Gewissen” (d.h. die Begierde nach etwas mit dem Bewußtsein der Gefährlichkeit ihrer Befriedigung, mit der Nöthigung zur Heimlichkeit, zum Schleichweg, zur Vorsicht; jedes Verbot verschlechtert den Charakter bei denen, die sich ihm nicht willentlich unterwerfen, sondern nur gezwungen)