Frühjahr 1888 14 [1-100]
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Können wir ein Streben nach Macht annehmen, ohne eine Lust- und Unlust-Empfindung d.h. ohne ein Gefühl von der Steigerung und Verminderung der Macht?
der Mechanismus ist nur eine Zeichensprache für die interne Thatsachen-Welt kämpfender und überwindender Willens-Quanta?
alle Voraussetzungen des Mechanismus, Stoff, Atom, Druck und Stoß, Schwere sind nicht “Thatsachen an sich,” sondern Interpretationen mit Hülfe psychischer Fiktionen.
das Leben als die uns bekannteste Form des Seins ist spezifisch ein Wille zur Accumulation der Kraft
: alle Prozesse des Lebens haben hier ihren Hebel
: nichts will sich erhalten, alles soll summirt und accumulirt werden
Das Leben, als ein Einzelfall: Hypothese von da aus auf den Gesammtcharakter des Daseins.
: strebt nach einem Maximal-Gefühl von Macht
: ist essentiell ein Streben nach Mehr von Macht
: Streben ist nichts anderes als Streben nach Macht
: das Unterste und Innerste bleibt dieser Wille: Mechanik ist eine bloße Semiotik der Folgen. [Vgl. Otto Liebmann, Gedanken und Thatsachen: philosophische Abhandlungen, Aphorismen und Studien. H. 1: Die Arten der Nothwendigkeit.— Die mechanische Naturerklärung.— Idee und Entelechie. Straßburg: Trübner, 1882:85-86.]