November 1887 - März 1888 11 [301-417]
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Zur Psychologie des Nihilisten.
“das Verehrungswürdigste am Menschen, nach Goethe: — — — Folgerichtigkeit, das gehört dem Nihilisten zu.
Um diese Zeit überredet er sich zur Ausschweifung. Man unterschätze die Logik darin nicht; man muß Philosoph [sein], um das zu verstehen. Die Ideen sind Täuscherei; die Sensationen sind die letzte Realität ... Es ist der letzte Hunger nach “Wahrheit,” der die Ausschweifung anräth — Es könnte nicht “die Liebe” sein: es müssen alle die Schleier und Verschönerungen d.h. Fälschungen abgewischt [werden]: deshalb muß es die Ausschweifung, der Schmerz und die Combination von Ausschweifung und Schmerz sein.
Eine Steigerung: der Schmerz ist realer als die Lust ... Das bejahende Element in der letzteren hat den Charakter der Werthschätzung, der Betrügerei und übertreibung ...
der Schmerz berauscht nicht leicht, seine Nüchternheit ...
— Vorsicht vor den berauschenden und umnebelnden Schmerzen ...
— der Schmerz, den man zufügt, ist realer als der, den man leidet —