Frühjahr 1888 15 [1-120]
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Die Kriegerischen und die Friedlichen
Bist du ein Mensch, der die Instinkte des Krieges im Leibe hat? Und in diesem Falle bliebe noch eine zweite Frage: bist du ein Angriffskrieger oder ein Widerstandskrieger von Instinkt?
— Der Rest von Menschen, alles, was nicht kriegerisch von Instinkt ist, will Frieden, will Eintracht, will “Freiheit”, will “gleiche Rechte”—: das sind nur Namen und Stufen für Ein und dasselbe.
— Dorthin gehen, wo man nicht nöthig hat, sich zu wehren. Solche Menschen werden unzufrieden mit sich, wenn sie genöthigt sind, Widerstand zu leisten
— Zustände schaffen, wo es überhaupt keinen Krieg mehr giebt.
— Schlimmsten Falls sich unterwerfen, gehorchen, einordnen. Immer noch besser als Krieg führen. So räth es zum Beispiel dem Christen sein Instinkt.
Bei den geborenen Kriegern gibt es etwas wie Bewaffnung im Charakter, in der Wahl der Zustände, in der Ausbildung jeder Eigenschaft: die “Waffe” ist im ersten Typus, die Wehr im zweiten am besten entwickelt.
Die unbewaffneten, die Unbewehrten: welche Hülfsmittel und Tugenden sie nöthig haben, um es auszuhalten,—um selbst obzusiegen.