Frühjahr 1888 15 [1-120]
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Erworbene, nicht ererbte Erschöpfung
unzureichende Ernährung, oft aus Unwissenheit über Ernährung; z.B. bei Gelehrten
die erotische Präcocität: der Fluch vornehmlich der französischen Jugend, der Pariser voran: welche aus den Lyceen bereits verhunzt und beschmutzt in die Welt tritt,—und nicht wieder von der Kette verächtlicher Neigungen loskommt, gegen sich selbst ironisch und schnöde—Galeerensklaven, mit aller Verfeinerung und
: übrigens in den häufigsten Fällen bereits Symptom der Rassen- und Familien-décadence, wie alle Hyper-Reizbarkeit; insgleichen als Contagium des milieu—: auch bestimmbar zu sein durch die Umgebung, gehört zur décadence —
Der Alcoholismus, nicht der Instinkt, sondern die Gewöhnung, die stupide Nachahmung, die feige oder eitle Anpassung an ein herrschendes régime:—Welche Wohlthat ist ein Jude unter Deutschen! wie viel Stumpfheit, wie flächsern der Kopf, wie blau das Auge; der Mangel an esprit in Gesicht, Wort, Haltung; das faule Sichstrecken, das deutsche Erholungs-Bedürfniß, das nicht aus Überarbeitung, sondern aus der widrigen Reizung und Überreizung durch Alcoholica herkommt ...