Herbst 1887 10 [101-206]
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Schopenhauer sagt von den Verfassern der Upanischad “kaum als Menschen denkbar” [Vgl. Arthur Schopenhauer, Arthur Schopenhauer's sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Frauenstädt. Bd. 3, 2: Die Welt als Wille und Vorstellung. Zweiter Band, welcher die Ergänzungen zu den vier Büchern des ersten Bandes enthält. Zweite Auflage. Leipzig: Brockhaus, 1873. Kapitel 41. Ueber den Tod und sein Verhältniß zur Unzerstörbarkeit unsers Wesens an sich. S. 543f. "Plato gründete mit Recht die ganze Philosophie auf die Erkenntniß der Ideenlehre, d. h. auf das Erblicken des Allgemeinen im Einzelnen. Ueberaus lebhaft aber mich die hier beschriebene, unmittelbar aus der Auffassung der Natur hervorgehende Ueberzeugung in jenen erhabenen und kaum als bloße Menschen denkbaren Urhebern des Upanischads der Veden gewesen seyn, da dieselbe aus unzähligen ihrer Aussprüche so sehr eindringlich zu uns redet, daß wir diese unmittelbare Erleuchtung ihres Geistes [544] Dem zuschreiben müssen, daß diese Weisen, als dem Ursprunge unsers Geschlechtes, der Zeit nach, näher stehend, das Wesen der Dinge klarer und tiefer auffaßten, als das schon abgeschwächte Geschlecht, οίοι νυν βροτοι εισιν,* es vermag." *Homer, Iliad, Bk. 12, line 540: "Such men as live in these degenerate days." S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Arthur Schopenhauer.]