Frühjahr 1888 14 [101-227]
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Wo es eine gewisse Einheit in der Gruppirung giebt, hat man immer den Geist als Ursache dieser Coordination gesetzt: wozu jeder Grund fehlt. Warum sollte die Idee eines complexen Factums eine der Bedingungen dieses Factums sein? oder warum müßte einem complexen Factum die Vorstellung davon präcediren? —
Wir werden uns hüten, die Zweckmäßigkeit durch den Geist zu erklären: es fehlt jeder Grund, dem Geiste die Eigenthümlichkeit zu organisiren und zu systematisiren zuzuschreiben.
Das Nervensystem hat ein viel ausgedehnteres Reich: die Bewußtseinswelt ist hinzugefügt. Im Gesammtprozeß der Adaptation und Systematisation spielt es keine Rolle.
Nichts ist fehlerhafter als aus psychischen und physischen Phänomenen die zwei Gesichter die zwei Offenbarungen einer und derselben Substanz zu machen. Damit erklärt man nichts: der Begriff “Substanz” ist vollkommen unbrauchbar, wenn man erklären will.
Das Bewußtsein, in zweiter Rolle, fast indifferent, überflüssig, bestimmt vielleicht zu verschwinden, und einem vollkommenen Automatismus Platz zu machen —
Wenn wir nur die inneren Phänomene beobachten, so sind wir vergleichbar den Taubstummen, die aus der Bewegung der Lippen die Worte errathen, die sie nicht hören. Wir schließen aus den Erscheinungen des inneren Sinns auf sichtbare und andere Phänomene, welche wir wahrnehmen würden, wenn unsere Beobachtungs-Mittel zureichend wären und welche man den Nervenstrom nennt.